Stipendienkultur stärken – Wegweiser für Hochschulen
Abschluss-Publikation des Projekts „Stipendienkultur Ruhr“
Über die Publikation
Das Handbuch dokumentiert Erkenntnisse und gute Praxis im Projekt „Stipendienkultur Ruhr“ und bietet einen Wegweiser für Hochschulen, die ihre Stipendienkultur stärken möchten. Die Publikation ist das Ergebnis der Zusammenarbeit der sieben beteiligten Hochschulen im Ruhrgebiet und RuhrFutur.
Stipendienkultur stärken – Wegweiser für Hochschulen
Übersichtlich strukturiert stellt das Handbuch bewährte Konzepte und Maßnahmen vor, darauf aufbauend werden übergreifende Erfolgsfaktoren skizziert. Es enthält zudem einen kompakten Leitfaden für die strategische Planung und Steuerung. Stipendiat*innen, Hochschulangehörige und Projektbeteiligte geben ergänzend kurze Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen.
Auf dieser Webseite sind einige kurze Auszüge aus der Publikation zusammengestellt. Alle Inhalte in voller Länge finden Sie im Handbuch.
Diese erweiterte digitale Version bietet zusätzlich Best-Practice-Beispiele, einen Material-Pool mit Mustern und Beispielen sowie eine Mediathek.
Das Projekt „Stipendienkultur Ruhr“: Gemeinsam Wirken für mehr Stipendien im Ruhrgebiet
Im ersten Kapitel skizzieren wir die Stipendienlage im Ruhrgebiet, die den Ausgangspunkt für unser Projekt bildete. Wir stellen die Ziele und den Ansatz des Projekts sowie unsere hochschulübergreifende Arbeitsweise vor.
Die Studierendenschaft im Ruhrgebiet zeichnet sich durch eine hohe Diversität aus, der Anteil von Erstakademiker*innen ist mit rund 54 Prozent besonders groß. Trotz der Dichte an Hochschulen und der hohen Studierendenzahlen fällt die Stipendienquote in der Region unterdurchschnittlich aus. Um das zu verbessern, setzt das Projekt „Stipendienkultur Ruhr“ auf die Zusammenarbeit von sieben Hochschulen der Region – nach dem Prinzip „Gemeinsam Wirken“.
Gemeinsam Wirken
Im Video erläutern Vertreter*innen der Hochschulleitungen ihre Beweggründe für ihre Beteiligung am Projekt und die Vorteile des gemeinsamen Wirkens.
Stellvertretend für alle beteiligten Hochschulen kommen zu Wort:
-
Prof. Dr. Barbara Welzel,
Technische Universität Dortmund -
Prof. Dr.-Ing. Susanne Staude,
Hochschule Ruhr West -
Prof. Dr. Tamara Appel,
Fachhochschule Dortmund -
Prof. Dr. Kornelia Freitag,
Ruhr-Universität Bochum
Handlungsfelder für das Etablieren einer Stipendienkultur
Für die Entwicklung und systematische Umsetzung einer Stipendienkultur an einer Hochschule lassen sich fünf zentrale Handlungsfelder differenzieren.
Diese sind als analytische Kategorien zu verstehen, da sich in der Praxis auf der Ebene einzelner Maßnahmen mehrere dieser Felder überkreuzen können. Strukturiert nach diesen Handlungsfeldern stellen wir im Kapitel 2 die Ansätze, Konzepte und Aktivitäten vor, die wir im Projekt hochschulübergreifend sowie an den einzelnen Hochschulen verfolgt haben, und zeigen Erfolgsfaktoren auf.
Pro Handlungsfeld stellen wir im Anhang ein Praxisbeispiel in Form eines Steckbriefs vor, um es für den Transfer oder eine Adaption an anderen Hochschulen nutzbar zu machen. Anhand unserer Erfahrungen geben wir konkrete Hinweise, was bei der Planung und Umsetzung zu beachten ist.
Analyse und Monitoring
- Lehrendenbefragung (PDF, 78 KB)
- Sachstands- und Bedarfserhebung (PDF, 221 KB)
Information, Beratung und Begleitung Stipendieninteressierter
- Workshop-Konzepte (PDF, 202 KB)
- Profil-Check-Bogen (PDF, 235 KB)
- Leitfragen Motivationsschreiben (PDF, 36 KB)
- Einleger "Schritt für Schritt zum Stipendium" (PDF 3,7 MB)
Hochschulinterne Vernetzung, Kooperation und Prozessoptimierung
- Leitfaden zum Vorschlagsrecht für Professor*innen (PDF, 319 KB)
- Broschüre für Hochschulangehörige (PDF, 680 KB)
- Flyer Austauschformat für Lehrende (PDF, 163 KB)
- Flyer Stipendiensticker (PDF, 143 KB)
Kommunikation und Wissenstransfer
- Screenshots Moodle-Kurse (PDF, 1,9 MB)
- Flyer für Studierende (PDF, 668 KB)
- Infofolie Stipendienberatung (PDF, 305 KB)
- Stipendiensticker (PDF, 391 KB)
- Screenshots Instagram-Kampagne (PDF, 1,1 MB)
Best-Practice-Beispiele
- Best-Practice-Beispiel 1: Sachstands- und Bedarfserhebung (PDF, 361 KB)
- Best-Practice-Beispiel 2: Workshop-Reihe (PDF, 357 KB)
- Best-Practice-Beispiel 3: Handreichung zum Vorschlagsrecht für Professor*innen (PDF, 258 KB)
- Best-Practice-Beispiel 4: Lokales Stipendiennetzwerk (PDF, 392 KB)
- Best-Practice-Beispiel 5: Stipendienkurs auf digitaler Lernplattform (PDF, 648 KB)
Alle Best-Practice-Beispiele sind auch im Anhang zusammengestellt.
Wegweiser zur Stipendienkultur: Die Umsetzung planen und steuern
Der Wegweiser bietet einen Leitfaden für die Planung und Steuerung des Vorhabens, eine Stipendienkultur systematisch zu etablieren, weiterzuentwickeln und schließlich zu verankern.
Dieser Prozess gliedert sich in verschiedene Phasen und Teilprozesse, die teils aufeinander aufbauen, sich in der Praxis aber auch überschneiden bzw. zeitlich parallel ablaufen können. Die skizzierten Schritte sind nicht als lineare Abfolge mit definiertem Endpunkt zu verstehen, sondern als ein anteilig erneut zu durchlaufender Zyklus, der Weiterentwicklung und Anpassung an veränderte Bedingungen ermöglicht.
Download Grafik (PDF, 1,59 MB)
Erfolgsgeschichten und Einblicke
„Zunächst habe ich als Kind einer klassischen Arbeiterfamilie mit Zuwanderungsgeschichte geglaubt, nicht begabt und ‚deutsch‘ genug zu sein, um ein Stipendium zu erhalten. Auf Anraten meines Bruders habe ich mich zum Ende meines Bachelor-Studiums erfolgreich auf das Deutschlandstipendium beworben. Daraufhin habe ich Vertrauen gefasst und die Stipendienberatung an unserer Hochschule aufgesucht […]. Unterstützend war vor allem die Beratung zum Motivationsschreiben und ein Workshop zur Vorbereitung auf die Auswahlverfahren.“
Jessica Klinowski, Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung | Fachhochschule Dortmund
„Für die Geförderten ist ein Stipendium eine besondere Auszeichnung, zusätzlich bietet sich ein ganz neues Netzwerk: Sie kommen mit vielen engagierten und motivierten Persönlichkeiten in Kontakt und werden darin unterstützt, selbst Engagement zu zeigen – was das eigene Studium angeht, aber auch weit darüber hinaus. Die Vorteile von Stipendien habe ich selbst in meiner Studien- und Doktorandenzeit erlebt und möchte nun gern dazu beitragen, dass viele weitere engagierte Personen in den Genuss einer Förderung kommen. Für uns als Hochschullehrerende ist der Aufwand für einen Vorschlag überschaubar, für die Studierenden ist der Benefit eines Stipendiums immens.“
Prof. Dr.-Ing. Inka Mueller, Professorin am Institut für Mechanik | Hochschule Bochum
„Das Besondere an der Stipendienarbeit an der Universität ist der enge Kontakt mit den Stipendieninteressierten und den Hochschulakteur*innen. Über Workshops und andere Veranstaltungsformate stehen wir im direkten Austausch mit der Zielgruppe und können sie so im Entscheidungs- und Bewerbungsprozess begleiten. Eine Herausforderung dabei ist, diese Angebote innerhalb der Hochschule breit zu kommunizieren, um die Relevanz hervorzuheben und möglichst viele Studierende zu erreichen. Es ist ein besonderes und erfüllendes Gefühl, wenn die entwickelten Konzepte angenommen werden.“
Jina Joseph Vazhavelil, Mitarbeiterin im Akademischen Beratungs-Zentrum | Universität Duisburg-Essen
Weitere Erfolgsgeschichten, Einblicke und Statements engagierter Hochschulangehöriger finden Sie in der Publikation.
Mediathek
Aufstiege: Stipendiat*innen berichten
Werkstatt-Veranstaltung "Stipendienkultur stärken"
Die Dokumentation zur Werkstatt-Veranstaltung am 10. November 2020 finden Sie hier.
Mitwirkende und Kontakt
Die Kontaktdaten der Mitwirkenden an den Hochschulen finden Sie hier: https://www.stipendienkultur.de/ansprechpartner
Partner
Projektpartner und Förderer
„Stipendienkultur Ruhr“ ist eine gemeinsame Initiative der RuhrFutur gGmbH, des NRW Zentrums für Talentförderung der Westfälischen Hochschule und der Talentmetropole Ruhr, gefördert durch die Stiftung Mercator und die RAG-Stiftung.