Studienstart Ruhr: Gemeinsam Wirken für erfolgreiche Studienverläufe
RuhrFutur und acht Partnerhochschulen machen sich gemeinsam auf den Weg, Studierende zu unterstützen
Im Überblick
Schnupperuni, Vorkurse, Einführungswochen … Hochschulen lassen sich eine Menge einfallen, um jungen Menschen den Übergang von der Schule ins Studium zu erleichtern. Diese Angebote fallen jedoch von Hochschule zu Hochschule völlig unterschiedlich aus. Ziel der Maßnahme „Studienstart Ruhr“ ist die Systematisierung der Studieneingangsphase der beteiligten sieben RuhrFutur-Partnerhochschulen.
Dazu sollen alle bisherigen RuhrFutur-Maßnahmen aus dem Handlungsfeld Hochschule sowie nach Möglichkeit alle weiteren Projekte und Aktivitäten der Hochschulen erfasst, überprüft und optimiert werden. Ziel ist es, Studierende in dieser schwierigen Zeit noch besser und zielgerichteter zu unterstützen, Abbrecherquoten zu senken und Studienanfänger*innen einen erfolgreichen Studienstart zu ermöglichen.
Die Arbeit in diesem Projekt ist dabei nicht nur für die Studierenden sinnvoll: Durch die Arbeit im Netzwerk schaffen die Partnerhochschulen gemeinsam mit RuhrFutur tragfähige Strukturen, die den Austausch von Erfahrungen und Konzepten erleichtern und die kritische Reflexion, die Evaluation sowie den Transfer der Ergebnisse fördern. Darüber hinaus sollen die einzelnen Hochschulen Konzepte für die Studieneingangsphase (weiter-)entwickeln und auf dieser Grundlage gemeinsam einen bündelnden Orientierungsrahmen ausarbeiten. Dieser wird Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Ausgestaltung dieser Phase enthalten und soll den Transfer der Ergebnisse über die Ruhrregion hinaus ermöglichen.
Herausforderungen
- Die Hochschulen müssen ihre Arbeit inhaltlich stärker systematisieren, das heißt ihre Aktivitäten sichten und noch besser ordnen, damit sie sich zielgerichtet austauschen können.
- Es sollte eine Projektstruktur geschaffen werden aus einer Arbeitsgruppe (Koordination/operative Arbeit), mehreren Schwerpunkt-AGs (Inhalte) und einer Lenkungsgruppe (Steuerung/Kooperation).
- Die Ergebnisse sollten zu einem Maßnahmenkatalog (Orientierungsrahmen) aufbereitet werden.
Perspektiven
- Alle Hochschulen stehen vor der Herausforderung, ihre Studieneingangsphase nachhaltig weiterzuentwickeln. Gemeinschaftlich kann dies besser gelingen.
- Studienstart Ruhr macht es möglich, Bedarfe von Studienanfänger*innen noch systematischer zu bedienen.
- Das Programm fördert den Austausch der Hochschulen untereinander, die gemeinsame kritische Reflexion und die regionale Vernetzung.
- Der gemeinsam erarbeitete Orientierungsrahmen kann auch über die Region hinaus Wirkung entfalten.
In Zahlen:
8 Hochschulen
2020
Mehrere Bausteine – ein Dach
Den Grundstein für Studienstart Ruhr haben die RuhrFutur-Hochschulen längst gelegt: Seit mehreren Jahren arbeiten sie im Rahmen der Bildungsinitiative intensiv zusammen. Die Anfang 2020 gestartete neue Maßnahme (Laufzeit bis Ende 2022) vereint fünf gemeinsam entwickelte und erprobte Kooperationsprogramme zur Unterstützung der Studieneingangsphase:
• Handbuch Studienorientierung Modell Ruhr
• DZS upgrade zur Stärkung mathematischer Kompetenzen
• Peer Schreibdidaktik zur Stärkung der Schreibkompetenz
• AWiDA zur Unterstützung der Integration in das neue Umfeld Hochschule
• Stipendienkultur Ruhr für einen leichteren Zugang zu Studienfinanzierung und ideeller Förderung
Neben diesen fünf sehr erfolgreichen Programmen nimmt „Studienstart Ruhr“ auch die Angebote der Partnerhochschulen in den Blick, erfasst diese und ermöglicht dadurch einen ganzheitlichen Blick auf die Phase des Studieneingangs. Jede Einzelmaßnahme ist so angelegt, dass sie die Studierenden in den Mittelpunkt stellt und Beratungsangebote sowie Kompetenzvermittlung miteinander verknüpft. Ferner lässt sie den Hochschulen genügend Spielraum für die individuelle Ausgestaltung.
Kooperation braucht Struktur
Um Studienstart Ruhr gemeinsam auf den Weg zu bringen, haben sich die Partnerhochschulen eine Projektstruktur verordnet: mit einer Arbeitsgruppe, Arbeitsgemeinschaften und einer Lenkungsgruppe. Nach der Analyse der bereits vorhandenen Angebote geht es jetzt daran, Schwerpunkt-AGs zu Themen wie (digitale) Vorkurse, Orientierungs- bzw. Einführungswochen und selbstorganisiertes Lernen zu bilden und anschließend die Ergebnisse in einem Orientierungsrahmen aufzubereiten. Dieser soll digital veröffentlicht werden und der Inspiration, Weiterentwicklung und Vernetzung dienen. Darüber hinaus soll der Maßnahmenkatalog den Transfer fördern, damit das Modell Studienstart Ruhr auch jenseits der Ruhrregion Wirkung entfalten kann.