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Peer-Schreibdidaktik 

Im Überblick

Schreiben gehört zu den zentralen Grundkompetenzen für ein erfolgreiches Studium, gleich in welchem Studienfach. Allein rund 80 Prozent der Prüfungsleistungen an deutschen Hochschulen werden schriftlich erbracht. Doch fällt es Studierenden häufig schwer, wissenschaftliche Texte zu schreiben und zu verstehen, selbst wenn ihre Muttersprache Deutsch ist.

Zugleich ist Schreiben das wirksamste Lerninstrument, da es mit vielfältigen Tiefenlernaktivitäten verbunden ist. Ziel der Peer-Schreibdidaktik ist, Studierende dazu zu befähigen, die im Studium erforderlichen vielfältigen Schreibaufgaben anzugehen, Schreiben als Denk- und Lerninstrument zu nutzen sowie die Lehre schreibintensiv zu gestalten.
Mit der Peer-Schreibdidaktik unterstützen die Ruhr-Universität Bochum, die Fachhochschule Dortmund und die Westfälische Hochschule im Rahmen von RuhrFutur ihre Studierenden durch fachspezifische schreibdidaktische Angebote gezielt bei der Verbesserung ihrer Sprach- und Schreibkompetenz. Im Fokus stehen die Ausbildung und Begleitung von Peer-Tutorinnen und -Tutoren, die Entwicklung schreibdidaktisch fundierter Veranstaltungskonzepte sowie hochschuldidaktische Fortbildungen für Lehrende.

Im Rahmen der Ausbildung zu Peer-Tutorinnen und Peer-Tutoren werden Studierende höherer Semester darin geschult, Studienanfängerinnen und Studienanfänger beim Erwerb fachspezifischer Schreibkompetenzen zu unterstützen. In Abstimmung mit den Fachlehrenden konzipieren die drei Hochschulen zudem Angebote, die gleichermaßen fachlich wie auch schreibdidaktisch fundiert sind. Diese erleichtern vor allem Studierenden ohne akademischen Bildungshintergrund die Bewältigung ihres Studiums. Die Hochschulen entwickeln darüber hinaus gemeinsam schreibdidaktische Fortbildungen für Lehrende der kooperierenden Fakultäten und Fachbereiche und führen diese durch.

Gemeinsam wirken

Die Maßnahme ist das Ergebnis eines gemeinsamen Entwicklungsprozesses der Ruhr-Universität Bochum, der Fachhochschule Dortmund sowie der Westfälischen Hochschule. Die Umsetzung erfolgt durch die schreibdidaktischen Institute der drei beteiligten Hochschulen, die ihrerseits eng zusammenarbeiten. Sie konzipieren und realisieren gemeinsame Veranstaltungen und profitieren so wechselseitig von Kompetenzen und Erfahrungen. Darüber hinaus führen sie kollegiale Supervisionen ihrer individuellen Arbeit durch.

Die Schreibdidaktikerinnen, die die Maßnahme an den drei Hochschulen koordinieren, bilden hochschulübergreifend die Peer-Tutorinnen und -Tutoren aus und in verpflichtenden und regelmäßigen stattfindenden Schulungen fort, entwickeln gemeinsam die schreibdidaktisch fundierten Veranstaltungskonzepte für die Studierenden und Weiterbildungsangebote für die Lehrenden weiter.

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Magazin FUTUR: 01/2017 „Wissenschaftliche Textkompetenz“
Wissenschaftliche Textkompetenz – ein Thema mit hoher Relevanz: Insgesamt rund 150 Akteure aus Schule, Hochschule und Bildungspolitik diskutierten darüber im Dezember 2016 bei einer von RuhrFutur gemeinsam mit dem Schreibzentrum der Ruhr-Universität Bochum und dem Mercator Research Center Ruhr organisierten Fachtagung. Diese FUTUR-Ausgabe greift die Tagungsthemen auf und vertieft sie. Neben Beiträgen zu den zentralen Fragestellungen der Tagung enthält das Heft unter anderem Interviews mit Expertinnen und Experten sowie eine Übersicht über eine Auswahl aktueller Schreibangebote für Studierende.