Ministerin Josefine Paul besucht Gelsenkirchener Kinderstube – ein erfolgreiches Modell zur Stärkung der frühkindlichen Bildung

Fotorechte: © Stadt Gelsenkirchen, Fotograf: Gerd Kaemper
Kinderstuben sind wohnortnahe Großtagespflegestellen mit besonderen Qualitätsmerkmalen, die eine Brücke zur Kita bilden. Insbesondere armutsgefährdete und neu zugwanderte Familien können über eine Kinderstube niedrigschwellig den Zugang in frühkindliche Betreuungsinstitutionen finden.
Das Modell zeichnet sich durch eine besonders hohe Betreuungsqualität aus: Ein Betreuungsschlüssel von 1:3 ermöglicht eine intensivere individuelle Förderung als in regulärer Großtagespflege. Zudem ist die alltagsintegrierte Sprachbildung ein zentraler Bestandteil der Arbeit, wodurch Kinder in allen Alltagssituationen sprachlich gefördert werden. Flankierend kooperieren Kinderstuben eng mit einer Anker-Kita, um den reibungslosen Übergang in die Kindertageseinrichtung zu gewährleisten.
Ministerin Josefine Paul: „Kinderstuben helfen dabei, allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft frühzeitig Bildungschancen zu eröffnen. Familien gezielt einzubeziehen, stärkt nicht nur die Entwicklung der Kinder, sondern trägt auch zu einer besseren Vernetzung im Sozialraum bei. Bei diesem besonderen Angebot steht der wichtige Gedanke: ,Bildung von Anfang an‘ im Zentrum.“
Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge hob hervor, wie wichtig solche Angebote für die Stadt sind: „In Gelsenkirchen setzen wir uns für Bildungsgerechtigkeit von Anfang an ein. Kinderstuben sind ein wichtiger Baustein, um Familien in herausfordernden Lebenslagen zu unterstützen und den Bildungsweg ihrer Kinder positiv zu beeinflussen.“
Gefördert wird das Modell der Kinderstuben von der Auridis Stiftung, implementiert und begleitet durch
RuhrFutur. Joela Dukat, Programmkoordinatorin bei RuhrFutur, erklärte: „Frühkindliche Bildung ist der Schlüssel zu mehr Chancengerechtigkeit im Ruhrgebiet. Die Kinderstuben zeigen, wie durch passgenaue Bildungsangebote Familien erreicht und Kinder optimal auf den weiteren Bildungsweg vorbereitet werden können.“
Marc von Krosigk von der Auridis Stiftung betonte: „Seit vielen Jahren fördern wir Ansätze, die nachhaltige Verbesserungen für Kinder und Familien in benachteiligten Quartieren ermöglichen. Die Kinderstuben sind hierfür ein gelungenes Beispiel.“
Derzeit gibt es 32 Kinderstuben in 9 Kommunen. Um noch mehr Kindern den Zugang zu früher Bildung zu ermöglichen, ist die Errichtung weiterer Kinderstuben sowie die Ausweitung des Projekts geplant.


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