Alle müssen lesen lernen! Kirsten Boie ist zu Gast bei Litera(Fu)tur
Die Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie engagiert sich seit vielen Jahren für die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen. In der von ihr initiierten „Hamburger Erklärung: Jedes Kind muss Lesen lernen“ forderten die Unterzeichner*innen bereits im Jahr 2018 die Politik unter anderem dazu auf, mehr in Bildung zu investieren. Ausgangspunkt der Initiative waren die Ergebnisse der IGLU-Studie (2016), die zeigten, dass 19 Prozent der Zehnjährigen einen Text nicht so lesen können, dass sie ihn wirklich verstehen, sechs Prozent nicht mal einzelne Wörter.
Die Ergebnisse des kürzlich veröffentlichten IQB-Bildungstrends sind nicht weniger alarmierend. Den Optimalstandard im Lesen erreichen demnach bundesweit nur knapp acht Prozent der Viertklässler*innen, den Regelstandard 57,6 Prozent, insgesamt 18,8 Prozent der Kinder scheitern am Mindeststandard.
Doch: Alle müssen lesen lernen, denn Lesekompetenz ist ein Schlüssel zu erfolgreichen Bildungsbiografien. Können Kinder lesen sowie Inhalte von Texten verstehen und reflektieren, dann steigen ihre Bildungschancen.
In einem Gastbeitrag in der DIE ZEIT fragt Kirsten Boie: „Was aber könnte die Lösung sein, wenn wir nicht wie andere Länder […] einen bundesweit gültigen Leseplan entwickeln können? […] Lesenkönnen bleibt Grundlage unserer Gesellschaft. Darum müssen wir endlich anfangen.“
Unter anderem über diese Frage sprechen wir mit Kirsten Boie – am 27. Oktober im Rahmen von „Litera(Fu)tur“.
Anmeldungen sind noch möglich.
„Litera(Fu)tur: Leseförderung von Klein bis Groß“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Germanistischen Seminars der Universität Siegen, des Instituts für Germanistik – Literaturwissenschaft/-didaktik der Universität Duisburg-Essen und von RuhrFutur.
Die öffentlichen und kostenfreien Online-Veranstaltungen mit bekannten Kinder- und/oder Jugendbuchautor*innen finden einmal im Monat statt.