Auszeichnung
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Die „Dortmunder Kinderstuben“ sind mit dem Preis „Soziale Stadt 2016“ in der Kategorie „Bildung, Kultur, Gesundheit“ ausgezeichnet worden. Der Preis ist eine Gemeinschaftsinitiative von Auslobern aus Zivilgesellschaft, Wohnungswirtschaft, Wohlfahrt, Wissenschaft und Politik. Ziel des Wettbewerbs ist es, vorbildliche Projekte und Initiativen für eine soziale Stadt der breiten Öffentlichkeit bekanntzumachen und damit deren Nachahmung zu fördern.
In der Dortmunder Nordstadt leben viele Familien mit Zuwanderungsgeschichte. Fehlende Sprachkenntnisse sind ein Hauptgrund dafür, dass die Eltern häufig ihre Kinder nicht in den Kitas anmelden. Dieses Problem geht die Stadt mit der Einrichtung von Kinderstuben für ein- bis dreijährige Kinder an, um diese durch individuelle Sprachförderung auf den Besuch der Kitas vorzubereiten. Die ersten Dortmunder Kinderstuben blicken mittlerweile auf eine siebenjährige Erfahrung zurück. Sie befinden sich in extra hergerichteten Wohnungen, Büros oder Ladenlokalen. Um die Kinder kümmern sich Tagesmütter. Die Eltern werden persönlich beraten und bei der Suche nach einem Kita-Platz unterstützt.
Im Rahmen der Bildungsinitiative RuhrFutur wird das Konzept der „Dortmunder Kinderstuben“ auf die Städte Gelsenkirchen, Mülheim an der Ruhr und Herten ausgeweitet. Geplant ist die Einrichtung von insgesamt sechs Kinderstuben in den drei Kommunen. Das Land NRW fördert dieses Angebot im Rahmen seiner sogenannten Brückenprojekte für Kinder aus Flüchtlingsfamilien und vergleichbaren Lebenslagen.
Weitere Informationen zum Preis Soziale Stadt und ein Video zum Projekt unter http://www.preis-soziale-stadt.de/die-preistraeger/
"Deutsch lernen in der Nachbarwohnung" (Die Zeit, 12. September 2016)